Die Sage vom Uttewalder Grund Vor Zeiten stand hier eine Klause. Da war ein Eremit zu Hause. Der wurde ringsum im Land der "fromme Udo" nur genannt. Er betete bei Tag und Nacht, das ward dem Teufel hinterbracht von einem untergebnen Geiste, der grade diesen Grund bereiste. Um zu erwischen Udos Seele, bezog er eine Felsenhöhle. Und jenes große Felsenloch heißt heut' die " Teufelsküche ' noch. Dort trieb er alle Teufelei und braute einen Hexenbrei, daß oft ein höllischer Gestank zu Udo in die Klause drang. Auch lud er schöne Hexen ein, durch deren tolle Gaukelein ward Udo, wie's die Sage lehrt, oft in der Frömmigkeit gestört. Der Klausner machte sich nichts draus, ging wohlgemut aus seinem Haus, spazierte dann mit frommem Sang im Grunde hin, am Bach entlang. Der Teufel voller Wut entbrannt, brach ab mit seiner Krallenhand ein großes Stück von dem Gestein und warf s dem Udo hinterdrein. Da flog ein Engel ungeseh'n herbei, dem Udo beizusteh'n. Er drückte schnell mit starker Hand zusammen eine Felsenwand. Fing damit auf das Felsenstück, das war des frommen Mannes Glück. Und so entstand das Felsentor. Der Teufel war in voller Wut, warf um sich Pech und Schwefelglut. Verließ ergrimmt die fromme Stelle, fuhr ab zu Muttern in die Hölle. Der Schwefel klebt noch bis zur Stunde an Felsenwänden in dem Grunde. |
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